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Digitale Stiftungen

Entfesseltes Potenzial: digitale Transformation in Schweizer Stiftungen

In einer Zeit des rasanten technologischen Fortschritts ist Digitalisierung zum Game Changer über alle Branchen weltweit geworden. Die Schweiz sieht sich gegenwärtig mit den Chancen und Herausforderungen des digitalen Zeitalters konfrontiert. In diesem Zusammenhang erkennen Schweizer Stiftungen zunehmend die Notwendigkeit, sich der digitalen Transformation zu stellen.

Digitalisierung und Wandel in der Schweiz

Die Schweiz, die oftmals als „Land der Präzision“ bezeichnet wird, ist seit langem für ihre bedeutenden Leistungen auf unterschiedlichsten Gebieten bekannt. Von ihren atemberaubenden Landschaften bis hin zu den berühmten Schweizer Uhren, der Präzisionstechnik und den globalen Finanzdienstleistungen hat sich die Schweiz weltweit einen Namen gemacht. Wie viele andere Länder steht jedoch auch die Schweiz vor einer Reihe von Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Digitalisierung. Obwohl das Land für seine Stabilität und Effizienz bekannt ist, hat es mit gewissen Schwierigkeiten im Hinblick auf die digitale Revolution zu kämpfen und befindet sich nun an einem kritischen Punkt, an dem es mit dem rasanten technologischen Fortschritt mithalten muss, um seinen Wettbewerbsvorteil zu bewahren.

Die alternde Schweizer Bevölkerung stellt eine nicht zu verachtende Herausforderung dar, insbesondere, wenn es um Produktivitätssteigerung geht. Mit zahlreichen Arbeitskräften, die kurz vor der Pensionierung stehen, muss das Land die Digitalisierung proaktiv nutzen, um die Produktivität zu steigern und die potenzielle Lücke zu schließen. Schätzungen zufolge kann die digitale Transformation in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften, darunter auch in der Schweiz, bis 2030 einen dringend benötigten Produktivitätszuwachs von jährlich rund 1 Prozentpunkt bewirken. Dieses Transformationspotenzial darf nicht unterschätzt werden.

Die Schweiz benötigt proaktive Maßnahmen, um die Herausforderungen zu meistern und die Chancen zu nutzen und sich damit erfolgreich in diesem veränderten Umfeld zu behaupten. Zwei Dinge sind für das Land von zentraler Bedeutung: die digitale Transformation zu beschleunigen und in Umschulungsinitiativen zu investieren.

Schweizer Unternehmen müssen über die reine Implementierung neuer Technologien hinausgehen. Business-Modelle, Customer Journeys und operative Prozesse müssen von Grund auf neu gestaltet werden, um eine „Digital First“-Strategie zu verankern. Dazu gehört die Nutzung neuer Technologien, um bessere Kundenerlebnisse zu bieten, die betriebliche Effizienz zu steigern und Innovationen voranzutreiben, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht. Gleichzeitig ist die Umschulung der Arbeitskräfte entscheidend, um sicherzustellen, dass alle die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzen, um im digitalen Zeitalter Erfolg zu haben. Dies beinhaltet Investitionen in kontinuierliche Schulungsprogramme und Weiterbildungsinitiativen und die Förderung einer Kultur der Innovation und Anpassungsfähigkeit. Durch die Umschulung der Arbeitskräfte ist die Schweiz in der Lage, einen Talente-Pool aufzubauen, der neue Technologien mit offenen Armen begrüßt und seinen Beitrag zur digitalen Transformation der verschiedenen Branchen leistet.

Die Schweizer Institutionen haben die Dringlichkeit von Innovationen als Erste erkannt und proaktive Maßnahmen ergriffen, um diesem Gebot der Stunde zu folgen und ein Umfeld zu schaffen, das digitale Transformation begünstigt.  So hat der Schweizer Bundesrat beispielsweise die Strategie Digitale Schweiz verabschiedet, die darauf abzielt, die Schweiz als eine führende digitale Nation zu positionieren. 

Das Schweizer Bildungssystem wird aktuell an die Anforderungen des digitalen Zeitalters angepasst. Die Bemühungen zielen darauf ab, digitale Kompetenz und technische Fächer in die Lehrpläne auf allen Bildungsstufen zu integrieren. Darüber hinaus werden Initiativen wie Programmierworkshops und Schulungsprogramme für digitale Fertigkeiten eingeführt, um sowohl Schülern als auch der breiten Bevölkerung die nötigen Kompetenzen zu vermitteln.

Ein konkretes Beispiel

ATED

Ated ist nicht nur ein Beispiel für das Bestreben, die digitale Kompetenz zu verbessern und technologiebezogene Bereiche zu erforschen, sondern verkörpert auch den Willen, sich weiterzuentwickeln und den Anforderungen des digitalen Zeitalters gerecht zu werden. Früher unter dem Namen „Associazione Ticinese Elaborazione Dati“ (Tessiner Verband für Datenverarbeitung) bekannt, spiegelt das kürzliche Rebranding in „Evoluzione Digitale“ (digitale Evolution) den zukunftsorientierten Ansatz des Verbands wider, der den technologischen Fortschritt aufgreift und sich dafür einsetzt, Einzelpersonen und Organisationen mit den nötigen Fähigkeiten und Kenntnissen auszustatten, um in einer von der Digitalisierung geprägten Welt erfolgreich zu sein.
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Im Bereich der Innovation unterstützen Schweizer Institutionen aktiv die Forschung und Entwicklung im Bereich digitaler Technologien. Innovative Projekte und Start-ups, die zum Wandel beitragen, werden durch entsprechende Finanzierungsprogramme unterstützt.

Die Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und Industriepartnern wird gefördert, um den technologischen Fortschritt und innovative digitale Ökosysteme voranzutreiben.

Schweizer Stiftungen im Detail

Die Schweiz beherbergt eine beträchtliche Anzahl wichtiger Stiftungen. Wie im Schweizer Stiftungsreport 2021 dargelegt, gibt es in der Schweiz mehr als 13.000 aktive Stiftungen, die in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Forschung, Kultur und Soziales einen entscheidenden Beitrag leisten.

So erkennt dieser Bericht die Stiftungen auch als wichtige Triebfeder für Innovationen in der Schweiz an. Es verwundert daher nicht, dass die Digitalisierung in den Schweizer Stiftungen in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus gerückt ist. Zwar haben bisher nur wenige die digitale Transformation vollständig in Angriff genommen, doch viele haben erkannt, dass die Integration neuer Technologien in ihre Abläufe und Strategien von höchster Wichtigkeit ist. Diese Beobachtung spiegelt sich auf internationaler Ebene wider, wie eine vom Stanford Social Innovation Review durchgeführte Umfrage zeigt, laut der 92 % der Nonprofit-Organisationen weltweit der Meinung sind, dass Technologie ihre Effektivität bei der Erfüllung ihrer Mission erheblich steigern kann.

Die Stiftungen sind bereit, im Einklang mit dem Wandel zu wachsen und sich zu verändern. Der allgegenwärtige Trend der zunehmenden Digitalisierung wird entscheidend dazu beitragen, dass Stiftungen transparent, effektiv und relevant bleiben. Dr. Peter Buss, Gründer von StiftungSchweiz und der NonproCons AG, hob die Wichtigkeit von Digitalisierung in seinem Artikel „Mut zur Digitalisierung“ hervor. Er betonte, dass viele Stiftungen noch immer am Anfang der Digitalisierung stehen und es keine Option ist, sich nicht mit diesem Thema zu beschäftigen. Die Wichtigkeit von Digitalisierung anzuerkennen, bedeutet für Stiftungen, proaktiv zu sein, um an der Spitze zu bleiben, sich an veränderte Gegebenheiten anzupassen und die Chancen des digitalen Zeitalters zu nutzen. Laut Dr. Buss wird sich auch die Rolle von Spendern deutlich verändern. Sie werden sich als die wahren Treiber im Spendengeschäft erweisen und proaktive Maßnahmen ergreifen, um Projekte oder Organisationen ihrer Wahl zu unterstützen, anstatt auf Spendengesuche zu warten. Spender werden aus eigenem Antrieb heraus entscheiden und handeln und die Digitalisierung wird eine entscheidende Rolle spielen, diesen Wandel zu ermöglichen. Diese Veränderung wird Auswirkungen auf Großspender und Förderstiftungen haben, die zunehmend selbst nach Projekten suchen werden, anstatt sich ausschließlich auf Spendenanträge und -anfragen zu verlassen.

Die Philanthropie ist ein solider und wachsender Sektor in der Schweiz. Die Herausforderungen besteht nun darin, die Finanzierungsquellen zu diversifizieren und die Effizienz der Stiftungen selbst zu verbessern. Gleichzeitig stehen Gesetzesänderungen in der Schweiz in Aussicht, die den Sektor schützen, regulieren und die Transparenz erhöhen sollen und damit eine starke und vertrauenswürdige philanthropische Landschaft gewährleisten. Das Zusammenspiel von Digitalisierung, Spenderverantwortung, neuen Finanzierungspraktiken und Gesetzesreformen wird die Zukunft der Philanthropie in der Schweiz gestalten und positive Veränderungen und wirkungsvolle Initiativen in der Gesellschaft vorantreiben.

13,524

aktive Stiftungen in der Schweiz

365

im Jahr 2021 gegründete Stiftungen: eine neue Stiftung pro Tag im Jahr

12

%

der Nonprofit-Organisationen sind „digital reif“ und erreichen ihre Ziele mit viermal höherer Wahrscheinlichkeit

77

%

der im Rahmen des Salesforce Nonprofit Trend Report Befragten geben an, dass Technologie zur Effizienzsteigerung und einer besseren Wirkung der Mission beiträgt

Aufbau einer digitalen Stiftung

Innovation, digitale Transformation, Automatisierung, Cybersicherheit und Nachhaltigkeit sind Schlagwörter, die in verschiedenen Branchen und so auch im Nonprofit-Bereich breit diskutiert werden. Dennoch ist es wichtig, die wahren Prioritäten auf der Agenda von Chief Information Officers (CIOs) in diesem Sektor zu ermitteln und die Herausforderungen, auf die sie achten sollten, zu verstehen. CIOs spielen bei der Nutzung digitaler Technologien eine entscheidende Rolle, um die strategische Wirkung von Nonprofit-Organisationen voranzutreiben.

CIOs müssen unter anderem begreifen, dass Digitalisierung die menschlichen Fähigkeiten fördert und nicht ersetzt. Auch wenn Technologie unverzichtbar ist, sind es letztlich die Menschen, die die Mission und Ziele von Nonprofit-Organisation voranbringen. Technologie sollte eingesetzt werden, um menschliche Erlebnisse zu verbessern, Stakeholder zu stärken und bedeutsame Verbindungen zu generieren.

Geschwindigkeit ist ein weiterer entscheidender Faktor. Initiativen zur digitalen Transformation erfordern Agilität und Effizienz. Technologische Lösungen sollten eine rasche Implementierung und Iteration ermöglichen, damit die Stiftungen auf wechselnde Anforderungen reagieren und neue Chancen nutzen können.

Darüber hinaus ist es von entscheidender Bedeutung, sich für eine Innovationskultur in den Stiftungen einzusetzen. Durch die Förderung von Kreativität, Experimentierfreude und Zusammenarbeit kann das Potenzial für bahnbrechende Lösungen und einen tiefgreifenden Wandel entfesselt werden. 

Um diese Ziele zu erreichen, ist eine solide digitale Grundlage unerlässlich. Sie umfasst das Ökosystem der Organisation, die Denkweise, die aktuellen Fähigkeiten und die Zustimmung der Führungskräfte. Sie bietet die notwendige Infrastruktur und die Fähigkeiten für eine erfolgreiche Transformation.

Agilität, insbesondere im digitalen Bereich, ist für Nonprofit-Organisationen von größter Bedeutung. Digital agil zu sein bedeutet, proaktiv, flexibel und innovativ beim Einsatz von Technologien zu sein, um neuen Anforderungen gerecht zu werden. Mit diesem Ansatz können Stiftungen mit der Zeit gehen und in dem sich rasch ändernden Umfeld, in dem sie tätig sind, relevant bleiben, indem sie die Chancen des technologischen Fortschritts nutzen, um ihre Arbeit zu verbessern und ihre Begünstigten besser zu unterstützen. In der heutigen Zeit sehen sich Organisationen mit wachsenden gesellschaftlichen Herausforderungen, veränderten Erwartungen der Spender und der Notwendigkeit konfrontiert, Technologien für eine größere Wirkung zu nutzen. Digitale Agilität ermöglicht es Nonprofit-Organisationen, schnell und effektiv auf diese dynamischen Umstände zu reagieren und auf diese Weise ihre Relevanz und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Laut einer von Nonprofit Tech for Good durchgeführten Umfrage ziehen es 55 % der Spender weltweit vor, online zu spenden, was die zunehmende Bedeutung digitaler Kanäle für die Beschaffung von Mitteln unterstreicht. Daher ist digitale Agilität für Nonprofit-Organisationen ein Muss, um Spender über Online-Plattformen, soziale Medien und mobile Technologien effektiv anzusprechen. Sie können diese Kanäle nutzen, um ein größeres Publikum zu erreichen, Spenderbeziehungen zu pflegen und Unterstützung für ihre Anliegen zu generieren.

Ein konkretes Beispiel

Croce Rossa Ticino

Croce Rossa Ticino (Tessiner Rotes Kreuz) ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Digitalisierung es Stiftungen ermöglicht, effektiv mit ihrem Zielpublikum in Kontakt zu treten. Die Einführung der CRM-Software HubSpot hat das Kontaktmanagement und die Öffentlichkeitsarbeit revolutioniert und die traditionelle Kommunikation auf Papier abgelöst. Durch die Integration maßgeschneiderter Formulare für die Erfassung persönlicher Daten hat die Organisation das Potenzial für die Umsetzung wirkungsvoller digitaler Marketingstrategien genutzt, die eine gezielte und zeitnahe Kommunikation ermöglichen und eine bedeutsame Beziehung zu Nutzern und Unterstützern fördern. Darüber hinaus hat die Einführung dieser Formulare die Effizienz des Servicemanagements und die interne Organisation von Croce Rossa Ticino verbessert. 
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Darüber hinaus können Nonprofit-Organisationen dank digitaler Agilität auf neue gesellschaftliche Herausforderungen reagieren und ihre Programme und Dienstleistungen effizienter bereitstellen. Während der COVID-19-Pandemie mussten beispielsweise viele Organisationen schnell auf Telearbeit, virtuelle Veranstaltungen und Online-Dienste umstellen. Diejenigen, die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bei der Nutzung von Technologien bewiesen, waren besser gerüstet, um einen nahtlosen Betrieb und die durchgehende Unterstützung ihrer Begünstigten zu gewährleisten. Einem Bericht von NetHope zufolge waren digital agile Nonprofit-Organisationen in der Lage, schneller auf die Krise zu reagieren, ihre Strategien anzupassen und Remote-Dienste zu erbringen und so den dringenden Bedarf ihrer Gemeinschaften zu decken. Agilität sollte jedoch nicht nur als reaktive Maßnahme in Krisenzeiten betrachtet werden, sondern vielmehr als proaktiver Ansatz, der die Kultur und die täglichen Aktivitäten der Organisation durchdringt. Indem sie proaktiv planen und sich für Agilität einsetzen, können Nonprofit-Organisationen den Weg in eine agilere Zukunft ebnen und sicherstellen, dass digitale Agilität ein integraler Bestandteil ihrer Prozesse wird, um Unsicherheiten zu bewältigen, auf neue Herausforderungen zu reagieren und Chancen mit Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit zu ergreifen.

Darüber hinaus erleichtert digitale Agilität die datengestützte Entscheidungsfindung und die kontinuierliche Verbesserung. Durch den Einsatz digitaler Tools und Technologien können Nonprofit-Organisationen Daten sammeln und analysieren, Einblicke in ihre Abläufe und Wirkung gewinnen und fundierte Entscheidungen treffen. Dieser iterative Ansatz ermöglicht es den Organisationen, zu experimentieren, aus Fehlern zu lernen und ihre Strategien zu verfeinern, was letztlich zu mehr Effizienz und Effektivität bei der Erfüllung ihrer Mission führt.

Mit der richtigen technologischen Unterstützung, wie z. B. Projektmanagement-Software, Tools für die Zusammenarbeit und Datenplattformen, können Organisationen ihre Abläufe optimieren und die Koordination zwischen den Beteiligten an verschiedenen Standorten verbessern. Diese Tools erleichtern die effiziente Kommunikation, den Datenaustausch in Echtzeit und die nahtlose Zusammenarbeit, sodass die Teams kritische Bereiche identifizieren und schnell auf neue Herausforderungen reagieren können. Eine Studie der Harvard Business Review hat ergeben, dass Organisationen durch den effektiven Einsatz von Technologie ihre Agilität steigern, Prozesse optimieren und eine größere Wirkung bei ihrer Arbeit erzielen können.

Strategische digitale Partnerschaften

Durch den Einsatz modernster Tools können Stiftungen eine Reihe von Prozessen automatisieren und sich so auf die strategisch wichtigsten Aspekte ihrer Arbeit konzentrieren. Durch die Zusammenarbeit mit digitalen Partnern, die innovative Tools implementieren, können Organisationen wiederkehrende Aufgaben in verschiedenen Bereichen wie Verwaltung, Management, Marketing, Vertrieb und Kundendienst optimieren.

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Was bedeutet digitale Transformation für Nonprofit-Organisationen?

Wie bereits erwähnt, sind sich die Stiftungen in der Schweiz zunehmend des transformativen Potenzials der Digitalisierung bewusst. Dabei geht es bei der digitalen Transformation von Nonprofit-Organisationen nicht nur um die Erzielung von Einnahmen, sondern vor allem um die Nutzung von Lösungen, um deren potenzielle Wirkung und Dienstleistungen zu verbessern. Dieser Wandel beinhaltet die Einführung neuer Software und Tools zur Optimierung interner Abläufe, die Nutzung der Macht der sozialen Medien, um die Reichweite zu erhöhen und Stakeholder zu binden, sowie die Nutzung von Datenanalysen für strategische Entscheidungen.

Die folgenden Daten untermauern die entscheidende Rolle digitaler Ökosysteme für Nonprofit-Organisationen:

  • Größere Reichweite und Spenderbindung: Laut dem Global NGO Technology Report haben 71 % der NRO weltweit eine Website, die es ihnen ermöglicht, ein breiteres Publikum zu erreichen und potenzielle Spender online zu gewinnen. Nonprofit-Organisationen, die Social-Media-Plattformen für Fundraising-Kampagnen nutzen, berichten von einem deutlichen Anstieg der Spenden. Die Online-Spendenkampagne GivingTuesday beispielsweise brachte im Jahr 2020 über 511 Millionen Dollar ein, was einem Anstieg von 25 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Digital Outlook Report von Care2 ergab, dass 64 % der Nonprofit-Fachleute digitale Kanäle als die effektivsten für die Spendergewinnung und -bindung erachten. 

  • Höhere Effizienz und Optimierung der Ressourcen: Nonprofit-Organisationen, die digitale Tools für interne Abläufe und das Projektmanagement einsetzen, können ihre Effizienz steigern und Kosten sparen. So fand das Nonprofit Technology Network (NTEN) heraus, dass 81 % der Organisationen, die Cloud-basierte Software einsetzen, von einer höheren Produktivität berichten. Dem Nonprofit Trends Report zufolge haben Investitionen in Technologie und digitale Transformation für 77 % der Nonprofit-Organisationen oberste Priorität, wenn es um die Steigerung von Effizienz und Effektivität geht.

  • Datengestützte Entscheidungsfindung und Wirkungsmessung: Digitale Transformation ermöglicht es Nonprofit-Organisationen, Daten zu sammeln und zu analysieren, was zu fundierteren Entscheidungsprozessen führt. Nonprofit-Organisationen, die Datenanalyse-Tools nutzen, können ihre Wirkung messen und diese effektiver an Spender und Stakeholder kommunizieren. Eine Studie von Salesforce.org ergab, dass 88 % der leistungsstarken Nonprofit-Organisationen ihre Programmergebnisse mithilfe von Technologie verfolgen.

  • Operative Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit: Die COVID-19-Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig die digitale Transformation für Nonprofit-Organisationen ist, um die Kontinuität des Geschäftsbetriebs zu gewährleisten und sich an Telearbeitsumgebungen anzupassen. Eine Umfrage des Nonprofit Technology Enterprise Network (NTEN) ergab, dass 91 % der Nonprofit-Organisationen aufgrund der Pandemie neue digitale Strategien eingeführt haben. Laut dem Nonprofit Trends Report sind 85 % der Nonprofit-Organisationen der Meinung, dass Technologie sie dabei unterstützt, auf unerwartete Ereignisse zu reagieren und sich an veränderte Umstände anzupassen.

Herausforderungen der digitalen Transformation für Nonprofit-Organisationen

Nonprofit-Organisationen stehen vor verschiedenen Herausforderungen, wenn sie diesen Innovationspfad beschreiten, die je nach Größe der Organisation, den Ressourcen und dem spezifischen Kontext, in dem sie tätig ist, variieren können.

Mit folgenden Herausforderungen sind Nonprofit-Organisationen häufig auf dem Weg zur digitalen Transformation konfrontiert:

  • Begrenzte Ressourcen:  Viele Nonprofit-Organisationen, darunter auch Schweizer Stiftungen, arbeiten mit begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen. Dies kann eine Herausforderung darstellen, wenn der Einsatz von Fachkräften erforderlich ist, um die Digitalisierung strategisch anzugehen, in die technologische Infrastruktur zu investieren, digitale Fähigkeiten zu erwerben und die laufende Wartung und Aufrüstung zu verwalten.

  • Widerstand gegen Veränderungen: Die Umsetzung der digitalen Transformation erfordert ein Umdenken in der Organisation und die Bereitschaft, sich auf Veränderungen einzulassen. Der Widerstand von Mitarbeitern, Vorstandsmitgliedern oder Freiwilligen gegen Veränderungen kann die Einführung neuer digitaler Tools und Prozesse behindern. Manche zögern vielleicht, sich auf die Technologie einzulassen, weil sie mit ihr nicht vertraut sind oder sich Sorgen um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes machen. Um diese Widerstände zu überwinden, bedarf es wirksamer Strategien für das Veränderungsmanagement und einer klaren Kommunikation über die Vorteile und die Bedeutung der technologiegestützten Transformation.

  • Datensicherheit und Datenschutz: Nonprofit-Organisationen arbeiten mit sensiblen Spenderinformationen und anderen vertraulichen Daten. Die Gewährleistung der Datensicherheit und Einhaltung der Datenschutzbestimmungen wird im digitalen Zeitalter zu einer entscheidenden Herausforderung, insbesondere mit der Einführung von Cloud-basierten Lösungen und Online-Plattformen. Nonprofit-Organisationen müssen in wirksame Cybersicherheitsmaßnahmen investieren, ihre Mitarbeiter in Datenschutzpraktiken schulen und die einschlägigen Datenschutzbestimmungen einhalten. Insbesondere Schweizer Stiftungen müssen sich möglicherweise auch mit der Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen und Vorschriften in der Schweiz befassen, die den Stiftungsbetrieb, einschließlich digitaler Aktivitäten, regeln, wie z. B. das Schweizer Bundesgesetz über den Datenschutz (DSG).

  • Qualifikationsdefizite und Kapazitätsaufbau: Nonprofit-Organisationen verfügen oft nicht über die notwendigen Fähigkeiten in ihren Teams, um Initiativen zur digitalen Transformation effektiv umzusetzen und zu verwalten. Diese Kompetenzlücke kann die Organisation daran hindern, das volle Potenzial der Technologie auszuschöpfen. Maßnahmen zum Kapazitätsaufbau, wie z. B. Schulungsprogramme, Partnerschaften mit Technologieexperten oder die Zusammenarbeit mit IT-Dienstleistern, können dazu beitragen, diese Qualifikationsdefizite zu beheben und Fähigkeiten innerhalb der Organisation aufzubauen.

  • Integration und Interoperabilität: Nonprofit-Organisationen nutzen oft mehrere Softwareanwendungen und Systeme für verschiedene Funktionen, z. B. für die Mittelbeschaffung, die Programmverwaltung und die Verwaltung von Spenderbeziehungen. Die Gewährleistung einer nahtlosen Integration und Interoperabilität zwischen diesen Systemen kann eine Herausforderung darstellen und zu Datensilos und Ineffizienz führen. Nonprofit-Organisationen müssen ihre technologische Infrastruktur sorgfältig prüfen und in Lösungen investieren, die sich in bestehende Systeme integrieren lassen oder Plattformen zur Prozessoptimierung bieten.

Um diese Hindernisse zu überwinden, ist ein strategischer und umfassender Ansatz für die digitale Transformation erforderlich. Dazu gehören eine sorgfältige Planung, die Einbeziehung aller Beteiligten, der Aufbau von Kapazitäten und eine flexible Denkweise, um neue Technologien nutzen zu können.

„Die Ander Group brachte uns von einer deskriptiven Kommunikation zum emotionaleren Storytelling.
Das machte letztendlich den Unterschied.“

Jacopo Crespi / Jr Communication Specialist


IBSA Foundation

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Wie können Nonprofit-Organisationen die digitale Transformation für sich nutzen?

Mit einer integrierten Strategie, die alle Facetten ihrer Tätigkeiten und Aktivitäten umfasst, können Stiftungen das Potenzial der technologiegestützten Transformation voll ausschöpfen. Zu Beginn müssen sie eine klare und umfassende digitale Strategie im Einklang mit ihrer Mission und ihren Zielen entwickeln. Dazu gehören die Definition der gewünschten Ergebnisse, die Ermittlung der wichtigsten Veränderungsbereiche und die Erstellung eines Fahrplans für die Umsetzung. Eine starke Führung und Governance sind entscheidend für eine erfolgreiche digitale Transformation. Die Führungskräfte der Stiftung sollten sich für digitale Initiativen einsetzen, die notwendigen Ressourcen bereitstellen und eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und der Anpassung fördern, indem sie sich über neue Trends und Technologien auf dem Laufenden halten und die notwendigen Anpassungen zur Optimierung der Ergebnisse vornehmen. 

Die digitale Transformation ist kein einsames Unterfangen. Stiftungen müssen dem Aufbau von Kapazitäten Priorität einräumen und Partnerschaften mit Technologieexperten eingehen, um schneller voranzukommen. Die Beratung durch Experten ist von unschätzbarem Wert, wenn es darum geht, maßgeschneiderte Strategien zu entwickeln und während des Veränderungsprozesses kontinuierliche Unterstützung zu erhalten, um ein nachhaltiges Wachstum im Laufe der Zeit zu gewährleisten.

Ein wirksames Veränderungsmanagement ist in der Tat von entscheidender Bedeutung, um eine Mentalität zu schaffen, die Innovation als Mittel zur Verbesserung der Arbeitsqualität und zur Optimierung der Abläufe begreift. Darüber hinaus müssen Stiftungen in eine robuste und skalierbare technologische Infrastruktur investieren, einschließlich Cloud-basierter Lösungen und Datensicherheitsmaßnahmen. Dies gewährleistet die Einhaltung von Vorschriften, schützt die Geschäftsdaten und fördert effiziente Arbeitsabläufe. Die Auslagerung dieses Prozesses kann seinen Erfolg sicherstellen, im Gegensatz zum planlosen Versuch, mit der Zeit zu gehen, was zu unzufriedenen Mitarbeitern und unschlüssigen Ergebnissen führen kann. Die Entscheidung für einen strategischen Partner mit umfassenden Kompetenzen und weitreichenden Netzwerken kann der Garant für eine durchgängige Unterstützung sein, die Veränderungsmanagement, Softwareentwicklung und die strategische Steuerung aller digitalen und analogen Kontaktpunkte umfasst.

Die Chancen der digitalen Transformation für Stiftungen

Stiftungen in der Schweiz und darüber hinaus profitieren in vielerlei Hinsicht von der Anpassung an das digitale Zeitalter.

Nachfolgend sind einige bedeutsame Vorteile und Auswirkungen der Transformation angeführt, die Stiftungen erreichen können, wenn sie sich auf diese digitale Reise begeben:

  • Spenderbindung und Fundraising: Die digitale Transformation eröffnet neue Wege für die Spenderbindung und das Fundraising. Stiftungen können Online-Plattformen nutzen, um mit Spendern in Kontakt zu treten, Wirkungsberichte zu teilen und bequeme Spendenmechanismen anzubieten. Fundraising-Kampagnen, Crowdfunding und personalisierte Spendererlebnisse können dazu beitragen, Spender zu gewinnen und zu binden, was die Finanzierungschancen erhöht.

  • Mehr Transparenz und Rechenschaft: Schweizer Stiftungen haben durchwegs das Gütesiegel der Zewo-Stiftung erhalten, eine prestigeträchtige Auszeichnung, die deren Engagement für ein vorbildliches Maß an Transparenz und Rechenschaft unterstreicht. Stiftungen, die dieses Gütesiegel tragen dürfen, halten sich nachweislich an die dafür erforderlichen strengen Standards und heben sich in ihrem Sektor von anderen ab. Über Online-Portale und Berichterstattungssysteme können Stiftungen in Echtzeit über ihre Aktivitäten, Finanzen und Wirkung berichten. Diese Transparenz schafft Vertrauen bei Spendern, Begünstigten und der Öffentlichkeit und zeigt den verantwortungsvollen Umgang mit den Mitteln und die Wirkung ihrer Arbeit. Darüber hinaus können sich Stiftungen dank ihrer digitalen Agilität an geänderte Verhaltensweisen und Erwartungen der Spender anpassen. Spender wünschen sich zunehmend Transparenz, Engagement und personalisierte Erlebnisse. Durch die Nutzung digitaler Technologien können Stiftungen auf sinnvolle Weise mit Spendern in Kontakt treten, Beziehungen pflegen und nahtlose und sichere Online-Spendenerfahrungen ermöglichen.

  • Verbesserte Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Digitale Tools ermöglichen es Stiftungen, die Kommunikation und den Austausch mit den Stakeholdern zu verbessern. Stiftungen können von Kanälen wie Websites, sozialen Medien und E-Mail-Marketing profitieren, um Spender, Begünstigte und die breite Öffentlichkeit effektiv zu erreichen und mit ihnen zu kommunizieren. Dies führt zu einer besseren Sichtbarkeit, einem größeren Bewusstsein für die Aktivitäten der Stiftung und einer Konsolidierung der Beziehungen.

  • Datengestützte Entscheidungsfindung: Stiftungen erhalten Zugang zu Datenanalysetools und -plattformen, die es ihnen ermöglichen, Daten zu sammeln, zu analysieren und daraus Erkenntnisse abzuleiten. So können sie fundierte Entscheidungen auf der Grundlage datengestützter Erkenntnisse treffen, Trends erkennen, die Wirkung genauer messen und ihre Förderstrategien entsprechend optimieren.

  • Höhere Effizienz: Der technologische Fortschritt optimiert den Stiftungsbetrieb, indem manuelle Prozesse automatisiert, Schreibarbeiten reduziert und das Workflow-Management verbessert werden. Stiftungen können modernste Tools und Plattformen für die Beantragung und Verwaltung von Zuschüssen, die Finanzüberwachung und die Berichterstattung nutzen, was zu einer höheren Effizienz und einer Verringerung des Verwaltungsaufwands führt.

  • Zugang zu globalen Netzwerken und Kooperationen: Die digitale Transformation erleichtert Kooperationen und Partnerschaften auf globaler Ebene. Über digitale Plattformen können sich Stiftungen mit anderen Organisationen vernetzen, Wissen und bewährte Verfahren austauschen und an gemeinsamen Initiativen mitarbeiten. Dies ermöglicht den Austausch von Ideen, fördert Innovation und erhöht das Potenzial für wirkungsvolle Kooperationen.

Ein konkretes Beispiel

IBSA Foundation

Die IBSA Foundation hat die immensen Möglichkeiten der Digitalisierung erkannt und die strategische Entscheidung getroffen, ihr Potenzial zu nutzen, um ihre Mission effektiv voranzutreiben. Mit HubSpot hat die Ander Group eine benutzerfreundliche Website geschaffen, die sich einfach verwalten und aktualisieren lässt, um neuen Anforderungen gerecht zu werden. Mit den Leistungsmessungs- und Optimierungsfunktionen von HubSpot können wir die Performance der Website im Zeitverlauf verfolgen und analysieren und so datengestützte Verbesserungen für optimale Ergebnisse vornehmen. Durch die Einbindung ihrer Social-Media-Kanäle in ihre digitale Strategie gelingt es der IBSA, die Wissenschaft auf unkomplizierte und wirkungsvolle Weise zu fördern, ein breiteres Publikum zu erreichen und das Engagement für ihre Mission zu stärken.
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Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die digitale Transformation den in der Schweiz tätigen Stiftungen erhebliche Vorteile bietet. Die Einführung innovativer Lösungen und Strategien ermöglicht es ihnen, ihre Abläufe zu verbessern, die Beziehungen zu Spendern zu konsolidieren und eine größere soziale Wirkung zu erzielen. Durch den Einsatz von Technologie können Nonprofit-Organisationen ihre Prozesse optimieren, die Effizienz steigern und den Verwaltungsaufwand reduzieren. Verbesserte Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit über digitale Kanäle ermöglichen es den Organisationen, ihre Reichweite zu vergrößern, Stakeholder effektiv einzubinden und das Bewusstsein für ihre Arbeit zu erhöhen. Dank datengestützter Entscheidungsfindung können Stiftungen ihre Wirkung genauer messen und bewerten, was zu effektiveren Förderstrategien führt.

Digitale Fundraising-Kampagnen und personalisierte Spendererlebnisse bieten die Möglichkeit, Spender zu gewinnen und zu binden und so einen kontinuierlichen Mittelfluss zu gewährleisten. Darüber hinaus verbessert die digitale Transformation mit Echtzeit-Updates zu Aktivitäten, Finanzen und Wirkung die Transparenz, die Rechenschaft und das Vertrauen. 

Sie eröffnet zudem Möglichkeiten für Kooperationen und Partnerschaften auf globaler Ebene und fördert Wissensaustausch und Innovation. In der Schweiz, wo Philanthropie intensiv gelebt wird und sich stetig weiterentwickelt, können sich Nonprofit-Organisationen dank digitaler Transformation an der Spitze des sozialen Wandels positionieren. Indem sie sich die Kraft der Innovation zunutze machen, können Stiftungen in der Schweiz ihr Potenzial maximieren, einen dauerhaften positiven Wandel herbeiführen und zu einer integrativeren und nachhaltigeren Gesellschaft beitragen.

Die Ander Group hat zahlreiche Schweizer Stiftungen auf ihrem Weg zur Digitalisierung unterstützt und dabei einen menschenzentrierten Ansatz gewählt, der den Wert der Menschen und strategisches Denken in den Fokus rückt. Unsere Mission besteht darin, diese Stiftungen bei der Überwindung von Hindernissen anzuleiten und sie mit den notwendigen Instrumenten auszustatten, um die Bedeutung dieses Wandels zu erkennen. Wir verfolgen die Absicht, dass die Stiftungen, mit denen wir zusammenarbeiten, den inhärenten Wert von Technologie erkennen, und begleiten sie bei der Verwirklichung ihrer Ziele. 

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